Ob Faktencheck, Hackerschutz oder Datenschutz: die Medienscouts der Gesamtschule Warendorf und des städtischen Gymnasiums Ahlen haben beim Tag der Medienkompetenz NRW 2018 (#TdM18) im Düsseldorfer Landtag viel dazugelernt. Mit dabei waren auch Vertreter des Netzwerks Medien im Kreis Warendorf. In diesem Jahr drehte sich alles um das Thema Medienbildung in Zeiten von Fake News, Verschwörungstheorien und Algorithmen. Dabei wurden auch Fragen wie „Woran erkennt man manipulierte Meldungen?" oder „Können uns Algorithmen im Internet beeinflussen?" besprochen.
In unterschiedlichen Workshops wurden Praxisprojekte und Forschungsergebnisse vorgestellt, wie z.B. die Wuppertaler Medienprojekte, Programmieren mit der Maus oder "bildmachen NRW". Medienscoutschüler Tim Küppers (Städtisches Gymnasium Ahlen) berichtet aus einem Workshop: „Es ist erschreckend, wie viele Informationen im Internet käuflich sind." Emre Karabürme (Städtisches Gymnasium Ahlen) ergänzt, „dass auch Studien nicht immer aussagekräftig sind und auch falsche Informationen beinhalten können." Desinformation und Manipulation sind zwar nicht neu, doch angesichts ihrer schnellen Verbreitung im Netz ist es wichtig, Informationen, Absichten und Urheber einordnen und bewerten zu können.
Der Veranstaltungsort im Landtag mit seinem Plenarsaal und Fraktionsräumen faszinierte die Schülerinnen und Schüler. „Es war toll, dort stehen zu dürfen, wo Demokratie gelebt wird und Politik jeden Tag stattfindet“, erklärte Medienscoutschüler Max Feldmann (Gesamtschule Warendorf).
Den Besuch beim Tag der Medienkompetenz machte das Netzwerk Medien im Kreis Warendorf durch die organisierte und geförderte Busfahrt möglich. Martin Decker, Koordinator des Netzwerks Medien im Kreis Warendorf, und Rita Niemerg vom Kreisjugendamt betonen: „Um die Nachhaltigkeit der Medienscoutsarbeit in den Schulen zu unterstützen, sind nicht nur fachliche Qualifikation, sondern auch Anerkennung und Wertschätzung der Medienscouts sehr wichtig. In Düsseldorf wurde beides vermittelt."
Der Tag der Medienkompetenz findet in Nordrhein-Westfalen schon seit 15 Jahren statt. Er wird gemeinsam von der Landesregierung und dem Landtag NRW ausgerichtet und gefördert. Für die Durchführung und Organisation ist das Grimme-Institut verantwortlich.