Auf dem Emshof in Telgte hat im April die Projektwoche zum Thema „Berufliche Orientierung im Bereich Landwirtschaft, Umwelt und Nachhaltigkeit“ – umgangssprachlich auch „Grüne Berufe“ genannt – stattgefunden.
Sowohl von den Schülerinnen und Schülern als auch von den Lehrkräften gab es durchweg positive Rückmeldungen. Die Projektwoche wurde in einer Kooperation des Emshofs als BNE-Regionalzentrum für den Kreis Warendorf (BNE = Bildung für Nachhaltige Entwicklung) mit der Kommunalen Koordinierungsstelle im Übergang Schule – Beruf organisiert. Im Vordergrund standen praktische Erfahrungen. „Ein Tag vor Ort mit den Händen in der Erde ist sehr viel anschaulicher und nützlicher für den Berufswahlprozess als jede Theorie“, so Thomas Mosebach, Leiter des Emshofs.
Trotz des durchwachsenen Wetters waren die rund 150 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 und 8 aus mehreren Schulen im Kreis Warendorf voller Eifer dabei. Nach einer Hoferkundung fanden Workshops zu verschiedenen Aspekten der Grünen Berufe statt. Angeboten wurden die Themen Bodengesundheit, Tiere im Hof, Zeigerpflanzen, Schafe und Wolle, Gemüse & Co., Bagger und Technik sowie Pflastern.
Dank der Teilnahme eines regionalen Betriebs, der mit einem Azubi, einem Ausbilder und einem Meister anwesend war, bekamen die Jugendlichen auch Informationen zur Berufspraxis und zu Einsatzmöglichkeiten der jeweiligen Tätigkeiten. Die begleitenden Lehrkräfte konnten sich von der Kompetenz der Emshof-Mitarbeiter und dem Konzept der Woche überzeugen. Die praktischen Tätigkeiten förderten nicht nur das soziale Miteinander und steigerten das Selbstwertgefühl, sondern zeigten, wie die theoretischen Inhalte etwa aus dem Biologie- oder Mathematikunterricht in der Praxis genutzt werden.
Auch Jutta Rohoff-Schaden, Leiterin der Kommunalen Koordinierungsstelle, ist zufrieden mit dem Verlauf der Projektwoche und dem Interesse der Schülerinnen und Schüler. „Im Bereich der Grünen Berufe ist die Bandbreite enorm. Es gibt viele Möglichkeiten für Ausbildungs- und Studienberufe für Jugendliche, die sich für Naturwissenschaft oder Technik interessieren.“ Nun wird die Woche gemeinsam evaluiert. Fest steht bereits, dass bei einer möglichen Wiederholung des Projekts weitere Betriebe einbezogen werden und die Woche mit einem Infotag für Jugendliche und Eltern endet.